Überfahrt Kanaren - Kapverden
15.-21.12.2015
 
Am 15. Dezember ist das Warten auf das richtige Wetter zuende, und es gibt keine Ausreden mehr. Um 10:00Uhr verlassen wir zusammen mit der ThatsLife den Hafen und setzen die Segel Richtung Kapverden. Der Wind ist noch recht frisch, aber die Wellen sind ganz ok und die Seekrankheit erwischt uns nur recht moderat. Wir sind ein wenig eingerostet nach unserem Heimaturlaub, und die ersten Manöver laufen etwas unrund, was sich aber dann auch bald wieder einspielt. Nur unser elektrischer Autopilot mag nicht, wie wir wollen. So muss also der Windpilot ran und uns das Steuern abnehmen. So geht es in die erste Nacht mit der ThatsLife ca. 2SM voraus. Wir halten uns, wie von unserem Wettermann Thorsten empfohlen, parallel zur afrikanischen Küste, um solange wie möglich einem Flautengebiet aus dem Weg zu gehen. In der zweiten Nacht unter Windpilot schlafen wir dann zu lange und verlieren die ThatsLife außer Sicht und UKW-Funkreichweite. Abends telefonieren wir aber mit dem Satelitentelefon. Bei uns und der ThatsLife alles ok. So fahren wir die Tage und Nächte dahin. Nach einem Gespräch zwischen Plotter - elektrischem Autopilot und mir (Jörg) nimmt dieser dann auch freundlicherweise seinen Dienst wieder auf. Dafür muckt das Satelitentelefon herum. Erst später auf den Kapverden bemerken wir nach längerem Suchen, dass der Akku von uns gegangen ist und nicht mehr aufladbar ist. Dafür kommt die Thatslife nochmal für eine Zeit ca. 6SM vor uns in Reichweite, um dann aber auch wieder abzutauchen. Frachter sehen wir, seitdem wir westlicher von der Afrikanischen Küste weglaufen, keine mehr, dafür tauchen jeden Tag immer mal wieder Delfine auf. Am vorletzten Tag werfen wir noch vor dem Frühstück die Angel aus und eine Goldmakrele beißt, als wir gerade mit dem Frühstück beginnen wollen. Also erstmal Angel rein, Fisch ausnehmen und säubern und dann in den Kühlmann. Danach haben wir uns das Frühstück dann auch wirklich verdient.
 
Mindelo Kapverden
22.12.2015
 
Am morgen des 22. tauchen dann die Kapverden am Horizont auf. Alle freuen sich auf das Land und kurz bevor wir zwischen die Inseln laufen, meldet sich die ThatsLife über Handy und warnt uns nochmal vor dem Düseneffekt, der den Wind zwischen den Inseln verstärkt. Dann sind wir auch schon ums Eck und laufen
Richtung Hafen, wo Thomas und Dieter (SY Lyka) unsere Leinen annehmen.
Nach 7 Tagen mit 15 Motorstunden (teilweise nur zum Batterieladen und warmes Wasser zum Duschen) erreichen wir glücklich und zufrieden den Hafen von Mindelo.
Ein paar Reparaturen und Verbesserungen haben sich auf die immer vorhandene ToDo - Liste gefunden, aber alles im allem war die Fahrt gut und auch die Kinder haben sie klaglos überstanden.
 
Dann das ab jetzt übliche Prozedere der Einklarierung bei den Behörden.
Danach falle ich dann erstmal beim übersteigen vom Boot auf den Steg ins Wasser! Herrlich warm und zum Glück nichts in der Tasche!! Wo ich eh einmal nass bin, bade ich dann noch weiter und Thomas gesellt sich zu mir.
Nachdem wir die Makrele (superlecker) ihrer Bestimmung zugeführt haben, gehen wir auf erste Erkundung der Stadt nach Supermärkten, Obst und Fischmarkt. Lina hängt nur an unseren Händen, denn es ist sehr wuselig und so viele dunkelhäutige Menschen sind ihr einfach unheimlich. Wir finden es sehr interessant.
Dann noch einen Mojito in der Bar neben dem Spielplatz mit der ThatsLife, und wir sind fertig. Nichtsdestotrotz gehen wir noch zum örtlichen Trans-Ocean-Treffen. Da Max aber bald völlig erschöpft einschläft, gehen wir zeitig zum Boot zurück.
 

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Mindelo
23.12.2015
 
Weihnachten rückt näher, wir gehen Einkaufen und auf den Fischmarkt. Wäsche wird in der örtlichen Wäscherei gewaschen und auf dem Boot getrocknet. Die Umlenkungen der Selbststeueranlage, die sich als zu schwach herausgestellt haben, werden geändert. Nachmittags geht es noch ein bisschen an den Strand und abends gibt lecker Tunfisch vom Fischmarkt. (ein Traum, wenn man Fisch mag)
Mindelo
24.12.2015
 
HEILIGABEND: großes Kind sehr nervös, ob das Christkind uns wohl findet?!
Morgens aber erstmal Bordroutine.
Das obere Ruderlager hat schon länger zeitweise Geräusche gemacht, wenn das Boot stark rollte. Auf der Überfahrt sind wir recht viel gerollt und konnten das Problem jetzt genau identifizieren. So wird dann an Heiligmorgen das Ruder gegen Herausfallen gesichert und das Lager ausgebaut und neu eingeklebt.
Danach wird das Boot dekoriert und der Weihnachtsschmuck aufgehängt.
Anschließend auf den Fischmarkt und für abends eingekauft. In den Supermarkt und man fühlt sich wie zuhause: Rappelvoll!!
Dann noch ins Internetcafe und mit zuhause telefonieren und skypen.
Wieder am Schiff ist Lina begeistert!!! Das Christkind war da und hat Ihr “Frozen” Parfüm und Duschgel gebracht.
Desweiteren Malbücher für sie und Max. Die Welt ist in Ordnung. Susanne vergießt Tränen, als wir ihr das Päckchen von ihren lieben geben, das wir als Überraschung aus Deutschland mitgebracht haben.
Das folgende Essen auf Thunfischbasis ist wieder der Hit! Nach dem Essen kommt noch die Crew der Lyka mit dazu und es wird ein sehr schöner Abend.
Mindelo
25.12.2015
 
Nach dem Frühstück gehen wir alle erstmal neben dem Boot schwimmen, und auch Max findet so langsam gefallen am Wasser. Danach Bordroutine: Der Parasailor, den wir auf der Fahrt hierher getestet haben, verlangt noch nach einigen Verbesserungen in der Leinenführung. Wir nähen uns einen Halter dafür nach dem Muster, das wir uns von der ThatsLife ausleihen. Später hängen wir etwas ab und wollen das Boot heute eigentlich nicht mehr verlassen. Als dann aber am Spielplatz die Kindermusik erschalt und Hüpfburgen aufgebaut sind, gehen wir doch nochmal los. Wir nutzen die Gelegenheit auch noch zum Skypen mit Oma und Opa. Abends machen wir Reste-Essen mit der ThatsLife

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Mindelo
26.12.2015
 
Nach dem Frühstück steht das Großsegel auf dem Programm. Haben uns bei einem nächtlichen Manöver einen kleinen Riss rein gezogen und bevor es an dieser Stelle weiter reißen kann nähen wir ein Stück Segeltuch darüber das die Last aufnehmen kann. Dann kann das ganze Nähzeug wieder verstaut werden.
Mittags kurz in den Supermarkt, Picknick gekauft und dann mit dem “Linienbus” ab an den Strand.
Abends Ihr ahnt es wahrscheinlich schon Tunfisch-Steaks. (und trotzdem wieder super LECKER)
Dann Internet schreiben und schon ist Mitternacht.
Gute Nacht bis die Tage!
Mindelo
27.12.2015
 
Nach dem Frühstück steht um 11:00Uhr unsere, gestern gebuchte, Inselrundfahrt mit einem Kleinbus an. Der Fahrer ist überpünklich schon 20 Min. vorher da. Zusammen mit der ThatsLife und der Lyka starten wir pünktlich auf den höchsten Berg der Insel. Ca. 500m unter dem Gipfel ist die Strasse dann für uns zu Ende aber die Sicht ist schon beachtlich von dort oben.
Danach geht es an den Strand von Salamansa wo sich die Kite-Surfer treffen. Sofort tauchen auch ein paar Kinder auf die uns geschäftstüchtig Ihre gesammelten Muscheln zum Kauf anbieten.   Da uns das wesentlich besser gefällt, als die Bettelei in Mindelo, kauft Thomas ihnen ein paar Muscheln für unsere Kids ab.
Von dort geht es in eine Badebucht die uns für die Kinder empfohlen worden ist, die uns aber nicht so gut gefällt. Als Lina dann auch noch Krebse im Wasser sieht und mit gezeter aus dem Wasser verschwindet will auch Max nicht mehr im Wasser bleiben. Also ziehen wir weiter über eine schöne Küstenstrasse zum letzten Ort des Tages: Calhau
Dort bestellen wir als erstes in einem Restaurant unser Essen und gehen dann mit dem Fahrer durch das Dorf. Dort stehen einige für Kapverdische Verhältnisse sehr schöne Häuser direkt am Meer. Sie gehören aber wohl weitestgehend Emigranten die im Ausland ihr Geld verdienen. Ganz am Ende des Dorfes kommen wir noch an eine Badestelle an der das Wasser der Wellen durch eine Engstelle Gysier ähnlich noch oben gespritzt wird. Dann ist das vorbestellte Essen fertig und wir genießen natürlich wieder Fisch der auch hier sehr lecker ist. Danach geht es zurück nach Mindelo durch ein Tal mit Vielen Brunnen jeder versorg eine kleine Oase mit Palmen, Datteln und Gemüse.
Wieder am Hafen angekommen verabschieden wir uns von unserem Fahrer, nehmen noch ein kaltes Bier und dann ruft auch schon das Bett für die Kinder.

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Mindelo
28.-29.12.2015
 
Wir haben unseren Start Mittwoch geplant und so stehen die Tage schon wieder im Zeichen der Vorbereitungen für den großen Schlag. Einkaufen, packen, Frischware bunkern. Wie vorhergesagt frischt der Wind am 28. dann auch auf und ein Besuch am Strand endet dank Sandpeeling schneller als geplant. Der Wind erreicht seinen Höhepunkt mit 48Kn im Hafen um Mitternacht und hält sich danach länger als ursprünglich angesagt, sodass wir die Abfahrt auf Donnerstag, den 31.12.2015 verschieben. Die Kinder nutzen die entstandene Zeit auf dem Spielplatz und spielen auf dem Boot mit einem Fenderpferd namens Gaucho Reiterhof. Wir versuchen noch frische Eier zu bekommen, was aber auf dieser Insel zur Zeit unmöglich ist. Dann hat Alex auf einmal Fieber und Magenbeschwerden. Ab ins Bett!!
Mindelo
30.12.2015
 
Alex geht es so lala. Aber wir wissen nicht, was sie hat. Das Breitbandantibotikum hat zwar angeschlagen, aber richtig fit ist sie nicht. Wir klarieren aber schon mal aus, weil das Büro dank Silvester und Wochenende erst am Montag wieder öffnet. Die Abfahrt am 31.12.2015 wird auf unbestimmt verschoben, weil wir nicht losfahren wenn Alex nicht 100% fit ist.
Mindelo
31.12.2015
 
Alex geht es besser, aber nicht 100% gut, also machen wir uns auf die Suche nach einem Arzt. Im Hospital leitet man uns in eine Privatklinik weiter, wo Alex nach einem kleinen Missverständnis auch zügig behandelt wird.
Verdacht auf Salmonellen, also ab zur Blutuntersuchung. Der Verdacht bestätigt sich und es gibt ein neues Antibiotikum. Auf die Frage, ob wir lossegeln können, meint die Ärztin “kein Problem”.
Also geht es morgen am 01.01.2016 endgültig und definitiv los!!